Scorpions

Die hannoversche Hard-Rock Band Scorpions wurde 1965 unter dem Namen Nameless gegründet und besteht heute noch. Mit 50 Jahren auf der Bühne und weit über 110 Millionen verkauften Tonträgern gehört die Band zu den erfolgreichsten und langlebigsten der Musikgeschichte. Sitz der Scorpions Musikproduktions- und Verlags-GmbH ist Langenhagen und Schwarmstedt.

Nachfolgender Text: Manfred Ilsemann

Die Scorpions, nicht nur Hannovers und Niedersachsens bekannteste Band, sondern Deutschlands, und das weltweit – was für eine Karriere…

Da im Grunde schon alles über Schenker und Co. geschrieben wurde, werde ich mal was weniger bekanntes ablassen, etwas aus der zweiten Reihe und aus den Anfängen, das meine eigene Begegnung mit der Band widerspiegelt.

Lonesome Crow. Das Album wurde 1972 in der Besetzung Rudolf Schenker (Gitarre), Michael Schenker (Gitarre), Klaus Meine (Gesang), Wolfgang Dziony (Schlagzeug) und Lothar Heimberg (Bass) eingespielt und veröffentlicht.“

1973 stieß Francis Buchholz, der zu der Zeit schon einige Zeit seinen Zivildienst in der Tituskirche in Hannover Vahrenheide ableistet, zu den Scorpions, den ich 1972, zum Abschluss meines Konfirmandenunterrichts in derselben Kirche, kennen lernte.

Francis war natürlich älter als ich, aber wir verstanden uns ganz gut und mein Interesse am Gitarre spielen kam dem entgegen, so lernte ich von ihm einige Griffe mit dem Stück House of the Rising Sun, was mich persönlich weit nach vorn brachte, das Stück enthält für einen Song viele Griffe.

Kurze Zeit später schleppte er mich mit nach Langenhagen in den Keller einer Schule, der der damalige Übungsraum der Band Scorpions war, und so lernte ich die damalige, quasi „zweite“ Besetzung, der Band kennen – Rudolf Schenker, Klaus Meine, Uli Jon Roht, Jürgen Rosenthal, Achim Kirschning und natürlich Francis.

Der Übungsraum war witzig, vor allem niedrig, außer Klaus Meine konnte dort niemand aufrecht stehen, zum Glück waren Bühnen höher.

Die Band war in der Besetzung noch ziemlich frisch, die erste LP Lonsome Crow war schon vorher eingespielt worden und auf dem Markt und Auftritte als Vorband von Eric Burdon and War standen auf dem Programm.

Da ich Saiten aufziehen und Gitarren stimmen konnte, wurde ich gefragt, ob ich ein paar Auftritte mitfahren wollte. Blöde Frage, Klar 🙂 Meine Stunde als Roadie war gekommen, ich machte den Bühnenaufbau mit und war während der Show für die Gitarren zuständig.

Im Bandtransporter hörte ich Rudolf beim üben auf einem Miniverstärker zu (irgendwann ging auf der kurzen Tour ein Reifen kaputt, sodass wir Roadies am Ende mehr Geld in der Tasche hatte, als die Band – waren ja Unkosten) und nach den Auftritten konnte ich mir die Hauptband rein ziehen. Ein Erlebnis und Erfahrungen, die ich nicht missen möchte, die hauptsächlich aus Schwarzen Musikern bestehende Band um den weißen Sänger Eric Burdon (Animals) war der Hammer und im Nachhinein war mir natürlich auch klar, warum ich von Francis House of the Rising Sun gelernt hatte.

Obwohl ich mich danach selbst als Musiker probiert habe und jahrelang in Kellern und Bunkern zubrachte, habe ich die Jungs von den Scorpions nie wieder gesehen. Kein Wunder, ihre Karriere fing ja gerade erst an und nahm danach steil an Fahrt zu, da soll man sich an einen Roadie erinnern…

Manfred Ilsemann

https://de.wikipedia.org/wiki/Scorpions

Studioalben

Lonesome Crow 1972

Fly to the Rainbow 1974

In Trance 1975

Virgin Killer 1976

Taken by Force 1977

Lovedrive 1979

Animal Magnetism 1980

Blackout 1982

Love at First Sting 1984

Savage Amusement 1988

Crazy World 1990

Face the Heat 1993

Pure Instinct 1996

Eye II Eye 1999

Unbreakable 2004

Humanity-Hour I 2007

Sting in the Tail 2010

Return to Forever 2015

Konzertalben

Tokyo Tapes 1978

World Wide Live 1985

Live Bites 1995

Acoustica 2001

Live 2011 – Get Your Sting and Blackout 2011

MTV Unplugged – in Athens 2013

Sonstige Alben

Still Loving You 1992 (Remix)

Moment of Glory 2000 (mit den Berliner Philharmonikern)

Comeblack 2011 (Cover- & Neuaufnahmen)